Hintergrund

Das intergenerative Tanztheater

Hintergrund

Das Stück

Ausgehend von der Frage nach Nähe und Distanz zwischen den Generationen behandelt MITTEN.IN den Raum und die Bewegung im Dazwischen. Den Raum, den Menschen, die in fünf verschiedenen Jahrzehnten geboren sind, performativ auf der Bühne erschaffen können. Dabei wurde das Bewegungsmaterial durch gezielte Aufgabenstellungen in verschiedenen Konstellationen entwickelt. Die Gesamtchoreografie reflektiert auf ihre eigene Art und Weise unterschiedliche Strukturkategorien und sucht sie, in Frage zu stellen, um neue Möglichkeiten des Gemeinsamen zu eröffnen

Das Stück

Ausgehend von der Frage nach Nähe und Distanz zwischen den Generationen behandelt MITTEN.IN den Raum und die Bewegung im Dazwischen. Den Raum, den Menschen, die in fünf verschiedenen Jahrzehnten geboren sind, performativ auf der Bühne erschaffen können. Dabei wurde das Bewegungsmaterial durch gezielte Aufgabenstellungen in verschiedenen Konstellationen entwickelt. Die Gesamtchoreografie reflektiert auf ihre eigene Art und Weise unterschiedliche Strukturkategorien und sucht sie, in Frage zu stellen, um neue Möglichkeiten des Gemeinsamen zu eröffnen
Im März 2022 wurde das intergenerative Tanztheater-Ensemble gegründet und nach nur drei Monaten wird es seine erste Produktion aufführen. Im Rahmen des Forschungsprojekts von Prof. Dr. Felicitas Lowinski, die - unterstützt von Veronique Peitz - die Besonderheiten intergenerativer ästhetischer Bildungsprozesse am Beispiel des Tanztheaters untersuchen möchte, gründete sich das erste intergenerative Tanztheater-Ensemble der Hochschule Niederrhein.

Das durch Pina Bausch und ihr Wuppertaler Ensemble bekannt gewordene Tanztheater arbeitet mit experimentellen und genreüber­ greifenden Bewegungselementen. Es verbindet die Elemente Bewegung, Musik, Gesang sowie Sprache und arbeitet mit Emotionen sowie Situationen des Alltags. Somit dient nicht nur der Körper der Tänzer:innen als Ausdrucksmittel, sondern ebenso ihre Biografien, Erfahrungen, Kindheitserinnerungen etc.
Tänzerische, theatrale und musikalische Aspekte vermischen sich zu eindrucksvollen Bildern. Alle Choreografien entstehen aus der Improvisation heraus. Der Körper und seine Bewegungen veranschaulichen die elementare, stetig präsente Kommunikation zwischen Mensch und Welt. Den eigenen Körper zu erfahren, gelingt am ehesten im aktiven Bewegen; dabei wird er selbst zum Medium im ästhetischen Prozess.

Im ästhetischen Spiel mit Körper und Bewegung sind die Ausdrucksmöglichkeiten unbegrenzt, verlässt man Bilder und Vorstellungen, wie der Körper zu sein hat, und lässt man die Einbildungskraft ins Spiel kommen. Eingeschnürt von Schwellenängsten kann es aber durchaus ein widerständiger Prozess sein, sich auf die Entdeckung des eigenen Fremden, des eigenen Körpers, einzulassen - sich verfremden zu lassen. Lohn ist, etwas zu finden, was kaum vorher zu ahnen ist. Eine ästhetische Praxis des Körpers und der Bewegung im Tanztheater ist durch viel­ fältige Sinnzusammenhänge gekennzeichnet. Sie ist frei von Zwang, aber nicht frei von gestaltbaren Spielregeln. Anhand der Arbeit mit dem intergenerativen Tanztheaterensemble werden die Besonderheiten der äs­thetischen und psychosozialen Bildungsprozesse im mehrgenerativen künstlerischen Kontext erforscht.